PATIENTENINFORMATION

NEUROTOXININJEKTION ZUR KORREKTUR MIMISCHER FALTEN

Sehr geehrte Patientin, sehr geehrter Patient,

der Einsatz von Neurotoxin zur Faltenbehandlung hat aufgrund der beeindruckenden Ergebnisse bei minimaler Nebenwirkung rasant zugenommen. Obwohl das benutzte Präparat seit vielen Jahren in der Neurologie eingesetzt wird, sind vor der Behandlung von Gesichtsfalten einige zusätzliche Informationen nötig. Wir bieten Ihnen  diese kosmetische Behandlung orientiert an der Gebührenordnung für Ärzte (GOÄ) an.

Welche Möglichkeiten der Faltenbehandlung gibt es?

Ausgeprägte Mimikfalten können durch Operation, durch Injektion von Füllmaterialien, durch Lähmung der Muskulatur (Botulinumtoxin) oder insbesondere durch Kombinationen verschiedener Verfahren behandelt werden. Welche Methode die richtige ist, hängt von der Lage und Ausprägung der Falten ab.

Was ist Neurotoxin und wie wirkt es?

 Das Neurotoxin ist ein natürlich vorkommendes Bakterieneiweiß. Wird es in einen Muskel gespritzt, so blockiert es dort geziehlt Nervenimpulse, dadurch kann der Muskel nicht mehr wie gewohnt angespannt werden. Andere Nervenfunktionen wie Fühlen oder Tasten durch die Haut werden nicht beeinflusst.

Für die Anwendung im Bereich der Augen und der Stinr (Lidkrampf) sind Neurotoxine seit vielen Jahren eingesetzt. Für diese Anwendung ist es vom zuständigen Bundesamt für Arzneimittel zugelassen.

Die Anwendung bei mimischen Falten erfolgt außerhalb der genannten medizinischen Anwendung. Sie dient ausschließlich der kosmetischen Korrektur dieser Falten.

Die Einspritzung sehr geringer Mengen Toxin hemmt den entsprechenden Muskel im Gesicht. Dadurch wird einer Entstehung bzw. Verstärkung der typischen Stirnfalten und Krähenfüße vorgebeugt. Die volle Wirkung entfaltet sich 3-5 Tage nach der Einspritzung und hält 3- 6 Monate an. Ein nachhaltiger Effekt – bis zu einem Jahr – wird durch Wiederholungsbehandlungen erzielt.

Wie wird behandelt?

 Die Lösung  wird mit einer sehr feinen Nadel direkt in den entsprechenden Muskel bzw in die Umgebung des entsprechenden Muskels gespritzt.

Welche Nebenwirkungen und Komplikationen können auftreten?

 Nebenwirkungen und Komplikationen sind kaum zu erwarten. Wie bei jeder anderen Injektion in die Haut  kann es in seltenen Fällen zu Hautreizungen, Infektionen oder zu einer leichten Schwellung kommen. Ggf kann auch ein kleiner Bluterguss entstehen. Blutverdünnende Medikamente (Aspirin, Marcumar) sollten nicht vorher eingenommen werden. Allergische Reaktionen (Rötung, Juckreiz) an der Injektionsstelle, die auch nach wiederholter Anwendung auftreten können, sind ebenfalls höchst selten. Diese unerwünschten Erscheinungen bilden sich aber innerhalb weniger Tage zurück.

Bei ungleichmäßiger Wirkung kann vorübergehend ein unsymmetrischer Gesichtsausdruck entstehen. Dieser wird durch Nachspritzen innerhalb der nächsten 2 Wochen korrigiert. Bei ausgeprägter Wirkung im Augenbrauenbereich kann es zu einer vorrübergehenden Absenkung des Oberlides kommen.

In selten Fällen wurde nach der Behandlung über Müdigkeit, Mundtrockenheit und allgemeines Krankheitsgefühl berichtet. Sämtliche Nebenwirkungen sind aber nach dem heutigen Stand der Wissenschaft vorrübergehend; langfristige Nebenwirkungen sind bei der Behandlung von mimisch bedingten Falten nicht bekannt.

Bei Fragen wenden Sie sich gern an uns – Wir helfen Ihnen gern