PATIENTENINFORMATION
Photodynamische Diagnostik (PDD)
Photodynamische Therapie (PDT)
Aktinische Keratosen sind Krebsvorstufen, die sich auf chronisch –sonnenexponierten Hautanteilen entwickeln. Der Verlauf ist langsam und führt bei Nichtbehandlung zur Umwandlung in ein invasives Plattenepithelkarzinom (Spinaliom). Akt. Keratosen können einzeln, hypertroph, flach oder aber auch flächig vorkommen (zB gesamte Kopfglatze). Chirurgisch/invasive Therapien eignen sich nur für einzelne Stellen, eine Therapie der Wahl für flächige Akt. Keratosen bestand bisher nicht. Wir bieten Ihnen eine neue Methode zur Früherkennung und nichtoperativen Therapie mittels Salbenbehandlung und anschließender Lichtbestrahlung an.
Photodynamische Diagnostik (PDD)
Die PDD gründet sich auf die Anreicherung lichtempfindlicher Stoffe in lebenden Hautzellen. Dazu wird ein Creme mit Aminolaevulinsäureester auf die zu behandelnden Läsionen ggf großflächig aufgetragen. Es reichern sich Stoffe, die mit speziellem Licht reagieren, nur in den zu behandelnden Hautläsionen an. Unter dem Licht der sogenannten Wood-Lampe werden nach einigen Stunden Krebszellen in der Haut, die das Auge sonst nicht erkennen würde, durch eine rötliche Fluoreszenz dargestellt und können für eine Behandlung markiert werden. Das Verfahren eignet sich auch zur Nachkontrolle nach Behandlungen.
Photodynamische Therapie (PDT)
Die PDT beruht auf der sauerstoffabhängigen Zerstörung von lebenden Zellen nach Photosensibilisierung und Bestrahlung mit Licht. Nach der Aktivierung dieser Stoffe durch eine besondere Lichtbestrahlung über 30 Minuten (Hydrosun- Lampe) bilden sich Triplettsauerstoff bzw. freie Sauerstoffspezies. Diese verursachen Schäden nur an bösartigen Zellen, in denen sich vorher lichtaktive Stoffe angereichert haben. Nicht sensibilisierte Haut wird nicht verletzt.
Die Behandlung ist bis auf ein Gefühl des Brennens auf der Haut schmerzlos und außer Erythem und Schorfbildung nebenwirkungsfrei. Weitere Vorteile finden sich im Bezug auf das deutlich niedrigere Wiederauftreten als bei anderen Therapien; diese ist bei lichtbedingten Tumoren der Haut sonst höher. Die Behandlung wird im Abstand von 1 Woche insgesamt 2x mal durchgeführt und führt nach ca. 4-6 Wochen zu einer dauerhaften Heilung in den meisten Fällen.